



Geboren 1958 in Erlangen und aufgewachsen in Nordhorn erfuhr Miho Nicoloff bereits früh eine musische und künstlerische Förderung. Durch Lehrer wie Prof. Michael Bette intensivierte er seine überwiegend graphischen Ambitionen in etlichen Fortbildungen und Seminaren. In der Familientradition ergriff er das Studium der Humanmedizin und wandte sich nach Approbation und Promotion der Chirurgie zu. Im Verlauf seines beruflichen Werdegangs schuf Miho Nicoloff etliche wissenschaftliche Graphiken für Veröffentlichungen und Vorträge. Seine über das Berufliche hinausgehenden künstlerischen Ambitionen verfolgte er jedoch stets weiter. Sie führten ihn auch in die Malerei mit Öl und Acryl. Neben Bleistift, Zeichentusche und Radierung versuchte er sich ebenso in digitalen Techniken. Hier beschritt er in beide Richtungen neue Wege: Er erstellte digitale Bilder in Vektorprogrammen, veränderte sie in Bildbearbeitungsprogrammen, um sie schluß- endlich als Acrylbild auf Leinwand oder als Druckgraphik analog umzusetzen. Diese Wechseltechniken zeigen sich auch im Rahmen des klassischen Kupferstiches.
Die Motive seiner Graphiken entstammen zu- meist der Natur: Wurzelreste, tote Insekten, Knochen etc. Dem Betrachter drängt sich nahezu auf, die damit einher gehende Detailver- liebtheit unmittelbar mit seiner beruflichen Tätigkeit zu assoziieren. Jedoch geht es Miho Nicoloff nicht darum, seine Objekte zu analysieren und zu sezieren. Ganz im Gegenteil läßt er sich lieber von Form und Struktur überraschen und genießt die Spannung, wenn unvorhergesehene Formen und Strukturen zu Tage treten.
Miho Nicoloff für die Ausstellung der Mitglieder im Kunstverein Nordhorn e.v. 2019 im Kloster Frenswegen